Die Weichen sind gestellt: Auftaktveranstaltung zum „Europäischen Jahr der Schiene“

Die Europäische Union hat das Jahr 2021 zum “Europäischen Jahr der Schiene” erklärt und plant eine Reihe von Aktivitäten, um die Vorteile des Schienenverkehrs ins Rampenlicht zu rücken. Die Initiative ist Teil des europäischen Green Deals, der darauf abzielt, saubere, kostengünstige und gesunde Formen des privaten und öffentlichen Verkehrs zu unterstützen und bis 2050 eine Reduzierung der Verkehrsemissionen um 90 % zu erreichen.

Die offizielle Eröffnungsveranstaltung zum Jahr der Schiene findet heute, am 29. März, online statt. Gastgeber sind die portugiesische EU-Ratspräsidentschaft und die Europäische Kommission. Die Auftaktveranstaltung soll eine Möglichkeit sein, die Vorteile der Schiene für Reisende, Wirtschaft und Klima sowie die Herausforderungen bei der Schaffung eines einheitlichen europäischen Schienenverkehrsraums ohne Grenzen zu diskutieren.

Der Schienenverkehr ist ein nachhaltiges, sicheres und komfortables Verkehrsmittel, das eine wesentlich größere Rolle im Übergang zu einer kohlenstoffarmen Mobilität spielen könnte. Er ist für weniger als 0,5 % der verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen in Europa verantwortlich und zählt damit zu den nachhaltigsten Formen des Personen- und Güterverkehrs. Dennoch werden nur etwa 7 Prozent der Fahrgäste und 11 Prozent der Güter per Bahn befördert.

Um den Schienenverkehr zu fördern und um ein effizienteres europäisches Schienennetz und nahtlose Mobilität über Grenzen hinweg zu fördern, hat die Europäische Kommission bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, darunter das vierte Eisenbahnpaket von 2016, das ab 2021 vollständig umgesetzt wird, der einheitliche europäische Eisenbahnraum und das gemeinsame Unternehmen Shift2Rail.

Ziel der Kommission ist es zudem, einen Vorschlag für eine neue industrielle Partnerschaft im Schienenverkehr und einen Aktionsplan zur Förderung des Schienenpersonenverkehrs vorzulegen. Dieser wird Maßnahmen zur Verbesserung der Kapazität und zur Vereinfachung des Fahrkartenverkaufs über verschiedene Verkehrsträger hinweg beinhalten, um Multimodalität zu ermöglichen und die Attraktivität der Bahn zu erhöhen. Die Kommission wird auch Maßnahmen umsetzen, um den Güterverkehr nachhaltiger zu gestalten, wie in der letztjährigen Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität dargelegt wurde.

Der Bahnsektor hat einen hohen Preis für die Sperrungen in ganz Europa gezahlt. Die Zahl der Fahrgäste ist stark zurückgegangen, was sich auf die Bahnbetreiber auswirkt. Die EU-Exekutive startet nun im Rahmen des „Europäischen Jahrs der Schiene“ eine Reihe von Initiativen, um den Sektor zu unterstützen und um eine Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene zu fördern und die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Bahnbetreiber abzufedern.

EU-Verkehrskommissarin Vălean sagte: „Die Mobilität der Zukunft muss nachhaltig, sicher, bequem und günstig sein. All das und viel mehr bietet die Bahn. Im Europäischen Jahr der Schiene können wir dieses Verkehrsmittel neu entdecken. Mit einer Vielzahl von Aktionen werden wir der Bahn dazu verhelfen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen.“

Weitere Informationen über die geplanten Initiativen der Kommission und Partnerveranstaltungen finden Sie auf der offiziellen Website des EU-Jahres der Schiene.

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